Versionen vergleichen von : Historisches Lehren und Lernen mit digitalisierten Quellen. Zum methodischen Umgang mit Datenbanken im Kontext der Digitalisierungsstrategie

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1Historisches Lehren und Lernen mit digitalisierten Quellen. Zum methodischen Umgang mit Datenbanken im Kontext der Digitalisierungsstrategie 1Historisches Lehren und Lernen mit digitalisierten Quellen. Zum Potenzial der Historischen Grundwissenschaften in der Lehrerbildung
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3 Jessica Kreutz 3 Jessica Kreutz
4 Kontakt: jessica.kreutz@ph-freiburg.deInstitution: Pädagogische Hochschule Freiburg GND: 1037951115ORCID: 0000-0002-8927-4387 4 Kontakt: jessica.kreutz@ph-freiburg.deInstitution: Goethe-Universität Frankfurt am Main GND: 1037951115ORCID: 0000-0002-8927-4387
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7 7
8 DOI: 10.17175/2019_001 8 DOI: 10.17175/2019_001_v2
9 Nachweis im OPAC der Herzog August Bibliothek: 1046452983 9 Nachweis im OPAC der Herzog August Bibliothek: 1822673534
10 Erstveröffentlichung: 31.01.2019 10 Erstveröffentlichung: 31.01.2019
11 11 Version 2: 14.11.2022
12 Lizenz: Sofern nicht anders angegeben 12 Lizenz: Sofern nicht anders angegeben
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15 Medienlizenzen: Medienrechte liegen bei der Autorin 15 Medienlizenzen: Medienrechte liegen bei der Autorin.
16 16 Letzte Überprüfung aller Verweise: 02.09.2021
17 Letzte Überprüfung aller Verweise: 30.01.2019
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19 GND-Verschlagwortung: Digitalisierung | Fachdidaktik | Geschichtsunterricht | Medienpädagogik | Quellenkunde | 17 GND-Verschlagwortung: Digitalisierung | Fachdidaktik | Geschichtsunterricht | Medienpädagogik | Quellenkunde |
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21 Empfohlene Zitierweise: Jessica Kreutz: Historisches Lehren und Lernen mit digitalisierten Quellen. 18 Empfohlene Zitierweise: Jessica Kreutz: Historisches Lehren und Lernen mit digitalisierten Quellen.
22 Zum methodischen Umgang mit Datenbanken im Kontext der 19 Zum Potenzial der Historischen Grundwissenschaften in der Lehrerbildung. In: Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften. Erstveröffentlichung vom 31.01.2019. Version 2.0 vom 14.11.2022. Wolfenbüttel 2022. text/html Format. DOI: 10.17175/2019_001_v2
23 Digitalisierungsstrategie. In: Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften. Wolfenbüttel 2019. text/html Format. DOI: 10.17175/2019_001
24 20
30 In diesem Beitrag werden Chancen und Herausforderungen der digitalen Bildung im 26 In diesem Beitrag werden Chancen und Herausforderungen der digitalen Bildung im
31 Kontext der Lehrerbildung diskutiert. Im Fokus stehen digitale Datenbanken, 27 Kontext der Lehrerbildung diskutiert. Im Fokus stehen digitalisierte Quellen,
32 durch deren gezielten Einsatz Lehrerinnen und Lehrer im Geschichtsunterricht 28 durch deren gezielten Einsatz Lehrerinnen und Lehrer im Geschichtsunterricht
33 Lernende im Umgang mit historischen Quellen unterstützen können. Die Verwendung 29 bei Schülerinnen und Schülern historisches Denken und Lernen fördern können.
34 von digitalen Reproduktionen historischer Quellen zieht einen ganzheitlichen 30 Die Verwendung von digitalen Reproduktionen historischer Quellen zieht einen
35 und authentischen Umgang mit Quellen nach sich, da diese gleichermaßen als 31 ganzheitlichen und authentischen Umgang mit Quellen nach sich, da diese
36 Sachquelle, Bildquelle und Textquelle bearbeitet werden können. Den Methoden 32 gleichermaßen als Sachquelle, Bildquelle und Textquelle in ihrer ursprünglichen
37 der Historischen Grundwissenschaften als Teilgebiet der Geschichtswissenschaft 33 Überlieferungsform bearbeitet werden können. Den Methoden der Historischen
38 kommt daher eine zentrale Rolle in der Geschichtsdidaktik zu. Ziel ist es 34 Grundwissenschaften als Teilgebiet der Geschichtswissenschaft kommen bei der
39 nicht nur aufzuzeigen, welchen Mehrwert digitale Datenbanken im Prozess 35 schulischen Arbeit mit digitalisierten Quellen daher eine zentrale Rolle zu.
40 historischen Denkens und Lernens haben, sondern vor allem, wie 36 Ziel ist es aufzuzeigen, welche Rolle die Historischen Grundwissenschaften bei
41 Geschichtslehrkräfte digitalisierte Quellen kompetent, zielgerichtet und 37 der Arbeit mit digitalisierten Quellen im Hinblick auf den Prozess historischen
42 verantwortungsvoll einsetzen können. 38 Lernens haben und welche Notwendigkeit sich daraus für die
43 39 Geschichtslehrerausbildung ergibt.
44 40
47 Historical teaching and learning with digitized sources, dealing with databases 43 Historical teaching and learning with digitized sources, dealing with databases
48 in the context of the digitization strategy – this paper discusses opportunities 44 in the context of the digitization strategy – this paper discusses
49 and challenges of digital education in the context of teacher training. The 45 opportunities and challenges of digital education in the context of teacher
50 focus is on digital databases that teachers can use to assist their students in 46 training. The focus is on digital databases that teachers can use to assist
51 dealing with historical sources through targeted use in history lessons. The 47 their students in dealing with historical sources through targeted use in
52 use of digital reproductions of historical sources allows a holistic and 48 history lessons. The use of digital reproductions of historical sources allows
53 authentic approach to sources, since they can be treated equally as objects, 49 a holistic and authentic approach to sources, since they can be treated equally
54 pictures and texts. The methods of auxiliary sciences, as a branch of history 50 as objects, pictures and texts. The methods of auxiliary sciences, as a branch
55 science, therefore play a central role in history didactics. The aim is not 51 of history science, therefore play a central role in history didactics. The aim
56 only to show what added value digital databases have in the process of 52 is not only to show what added value digital databases have in the process of
57 historical thinking and learning, but above all how history teachers can use 53 historical thinking and learning.
58 digitized sources competently, purposefully and responsibly.
59 54
61 56
57 Version 2.0 (26.08.2021)
58 Es wurden folgende Änderungen vorgenommen: Inhaltliche Anpassungen, wie sie von
59 den Gutachten angemerkt worden sind. Aktualisierung und Ergänzung der
60 bibliographischen Angaben. Formale Korrekturen.
61
62 62
63 1. Digitalisierungsstrategie als Politikum 63 1. Digitalisierungsstrategie als Politikum
64 2. Historisches Lehren mit Digitalisaten 64 2. Historisches Lehren mit Schulbuchquellen
65 2.1 Historische Grundwissenschaften als Zugang zu digitalisierten 65 3. Historisches Lehren mit Digitalisaten
66 3.1 Historische Grundwissenschaften als Zugang zu digitalisierten
66 Quellen 67 Quellen
67 2.2 Historische Grundwissenschaften als intradisziplinäre Brücke 68 3.2 Historische Grundwissenschaften als intradisziplinäre Brücke
68 2.3 Hochschuldidaktische Umsetzung in einem kohärenten 69 3.3 Der virtuelle Gang ins Archiv: Beispiel Benediktregel
70 4. Hochschuldidaktische Umsetzung in einem kohärenten
69 Lehr-Lernkonzept 71 Lehr-Lernkonzept
70 2.4 Digitale Datenbanken für den schulischen Gebrauch 72 5. Zugangsmöglichkeiten: Datenbanken
71 3. Historisches Lernen mit Digitalisaten 73 6. Fazit und Ausblick
72 3.1 Der virtuelle Gang ins Archiv
73 3.2 Datenbanken im geschichtsdidaktischen Diskurs
74 4. Fazit und Ausblick
75 Bibliographische Angaben 74 Bibliographische Angaben
80 79
81 Die Wirksamkeit des Einsatzes digitaler Medien im Lehr-Lernkontext ist immer 80 [1]Sowohl an den Schulen als auch an den Hochschulen wird der Umgang mit digitalen
82 wieder Forschungsgegenstand. Sowohl an den Hochschulen als auch an den Schulen 81 Medien derzeit wieder verstärkt diskutiert und digital gestütztes Lernen als
83 wird der Umgang mit digitalen Medien derzeit wieder verstärkt diskutiert und 82 (neuer) Zugang zu Bildungswegen bildungspolitisch proklamiert.[1] Mit der von der Kultusministerkonferenz initiierten Strategie
84 digital gestütztes Lernen als (neuer) Zugang zu Bildungswegen proklamiert.[1] Während jedoch zuvor der Fokus verstärkt auf der Wirkung 83 »Bildung in der digitalen Welt« liegt ein Handlungskonzept für die
85 digitaler Medien in der Schule lag[2] und hierzu
86 Metastudien durchgeführt wurden,[3] erfolgt nun ein Perspektivwechsel auf (zukünftige)
87 Lehrkräfte. Der hochschulische Ausbildungskontext bzw. die Perspektive der
88 Lehrkräfte im Prozess der Digitalisierung bleibt gegenüber unterrichtlichen
89 Forschungen, die vor allem die Lernenden in den Blick nehmen, ein Desiderat. Der
90 Beitrag greift die Debatte um digitale Bildung auf, indem ein konkretes
91 hochschulisches Lehr-Lernkonzept für eine digital gestützte Unterrichtspraxis im
92 Fach Geschichte unter Berücksichtigung der Rolle von Geschichtslehrkräften im
93 Prozess der Digitalisierung vorgestellt wird.
94
95 Längst wird der Einsatz von digitalen Medien sowohl im schulischen als auch im
96 hochschulischen Kontext gefordert. Als bildungspolitische Grundlage dient im Fach
97 Geschichte zum Ersten der Bildungsplan 2016: »Um historische Fragen beantworten zu
98 können, muss man sich Quellen und Darstellungen zuwenden. Die Schülerinnen und
99 Schüler lernen, verschiedene analoge und digitale Materialien fachgerecht und
100 kritisch auszuwerten.«[4]. Zum
101 Zweiten liegt mit der von der Kultusministerkonferenz initiierten Strategie
102 »Bildung in der digitalen Welt« ein Handlungskonzept für die
103 zukünftige Entwicklung der Bildung in Deutschland vor. Die Bundesländer haben sich 84 zukünftige Entwicklung der Bildung in Deutschland vor. Die Bundesländer haben sich
105 lernen und bis zum Ende ihrer Pflichtschulzeit einen Katalog digitaler Kompetenzen 86 lernen und bis zum Ende ihrer Pflichtschulzeit einen Katalog digitaler Kompetenzen
106 erworben haben sollen.[5] 87 erworben haben sollen.[2] Wenn der Einsatz
107 Jedoch bleibt sowohl im Bildungsplan als auch in den Richtlinien der 88 digitaler Medien zum (zukünftigen) Aufgabenbereich von Geschichtslehrkräften
108 Kultusministerkonferenz unklar, wie diese Ziele auf Seiten der Lehrkräfte erreicht 89 gehören soll, dann ist es nur folgerichtig, dass die Kultusministerkonferenz auch
90 die Bedeutung der Lehrerausbildung in ihrer Digitalisierungsstrategie betont:
91 [2]»Die Förderung der Kompetenzbildung bei Lehrkräften, die
92 ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag in einer ›digitalen Welt‹
93 verantwortungsvoll erfüllen, muss daher als integrale Aufgabe der Ausbildung in
94 den Unterrichtsfächern sowie den Bildungswissenschaften verstanden und über
95 alle Phasen der Lehrerbildung hinweg aufgebaut und stetig aktualisiert
96 werden.«[3]
97 [3]Unklar bleibt jedoch, wie diese Ziele konkret erreicht
109 werden sollen, welche Kompetenzen hierfür nötig sind und vor allem, was die 98 werden sollen, welche Kompetenzen hierfür nötig sind und vor allem, was die
110 fachübergreifende Strategie für die einzelnen Unterrichtsfächer bedeutet. Auf eine 99 fachübergreifende Strategie für die einzelnen Unterrichtsfächer bedeutet. Auf eine
111 fehlende fachspezifische Anwendung der Strategie wiesen jüngst der Verband der 100 fehlende fachspezifische Anwendung der Strategie wiesen für den Fachbereich Geschichte
112 Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) und die Konferenz für 101 sowohl
113 Geschichtsdidaktik (KGD) hin. Die Verbände schlagen für die erste hochschulische 102 der Verband der
103 Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) als auch die Konferenz für
104 Geschichtsdidaktik (KGD) hin. Die Verbände schlugen für die erste hochschulische
114 Ausbildungsphase von Geschichtslehrkräften folgende Ergänzung vor: 105 Ausbildungsphase von Geschichtslehrkräften folgende Ergänzung vor:
115 106 [4]»[Studierende] sind in der Lage, vorhandene digitale
116 »[Studierende] sind in der Lage, vorhandene digitale
117 Repositorien, Austauschplattformen und Lehr-Lern-Medien für das historische 107 Repositorien, Austauschplattformen und Lehr-Lern-Medien für das historische
121 einsetzen und sich aktiv an der qualitativen Weiterentwicklung dieser Medien 111 einsetzen und sich aktiv an der qualitativen Weiterentwicklung dieser Medien
122 beteiligen. […] [Es sollen f]achspezifische Medien und Methoden historischen 112 beteiligen.«[4]
123 Lehrens und Lernens [thematisiert werden], darin eingeschlossen der geschichtsdidaktisch 113 [5]Mit diesem Vorschlag machen die Verbände die Digitalisierungsstrategie der
124 qualifizierte und adressatengerecht der Einsatz von digitalen Medien, Methoden
125 und Kooperationsformen.«[6]
126 Mit diesem Vorschlag machen die Verbände die Digitalisierungsstrategie der
127 Kultusministerkonferenz nicht nur zum intradisziplinären Anliegen der 114 Kultusministerkonferenz nicht nur zum intradisziplinären Anliegen der
128 Geschichtswissenschaft und der Geschichtsdidaktik, sondern geben erste Hinweise 115 Geschichtswissenschaft und der Geschichtsdidaktik, sondern geben auch erste Hinweise
129 für eine konkrete Umsetzung der Digitalisierungsstrategie, an die dieser Beitrag 116 für eine konkrete Umsetzung der Digitalisierungsstrategie, an die dieser Beitrag
130 anknüpft. Digitale Datenbanken, die historische Quellen online zur Verfügung 117 anknüpft. Ziel ist es aufzuzeigen, welche Rolle und welchen Mehrwert die
131 stellen, sind eine Möglichkeit, historisches Denken und Lernen durch 118 Historischen Grundwissenschaften bei der Arbeit mit digitalisierten Quellen
132 computergestützte Lehr-Lernprozesse zu unterstützen und den Forderungen des 119 im Hinblick auf den Prozess historischen Lernens haben und welche Notwendigkeit
133 Bildungsplans und der Digitalisierungsstrategie der Kultusministerkonferenz 120 sich daraus für die Geschichtslehrerausbildung ergibt.
134 nachzukommen. Mittlerweile haben viele Archive und Bibliotheken Teile ihres 121
122 [6]
123 Der hochschulische Ausbildungskontext von Lehrkräften bleibt im Diskurs über die Digitalisierung
124 von Lehr-Lernprozessen
125 gegenüber unterrichtsbezogenen Überlegungen und Forschungen noch immer ein Desiderat.[5]
126 Für den Fachbereich Geschichte kommt hinzu, dass die Historischen
127 Grundwissenschaften im Kontext der Digital Humanities in der eher
128 geschichtswissenschaftlich orientierten Community bereits verstärkt diskutiert
129 werden.
130
131 Die Berücksichtigung dieser Ansätze im geschichtsdidaktischen Diskurs sind durchaus
132 lohnenswert.
133 Die Verwendung von digitalisierten Quellen ist eine Möglichkeit, historisches Denken
134 und Lernen
135 in digitalen Lehr-Lernprozessen zu unterstützen. Mittlerweile haben viele Archive
136 und Bibliotheken Teile ihres
135 Bestandes digitalisiert und im Internet zur Verfügung gestellt, sodass ein 137 Bestandes digitalisiert und im Internet zur Verfügung gestellt, sodass ein
137 von analogen historischen Quellen möglich ist. Noch nie zuvor waren historische 139 von analogen historischen Quellen möglich ist. Noch nie zuvor waren historische
138 Quellen so einfach zugänglich wie heute. Der Einsatz digitalisierter Quellen ist 140 Quellen so einfach zugänglich wie heute. Der Einsatz digitalisierter Quellen macht
139 daher eine Möglichkeit, den Geschichtsunterricht virtuell zu öffnen und digitales 141 es möglich,
142 den Geschichtsunterricht nicht nur virtuell zu öffnen und digitales
140 Unterrichtsmaterial zu einer Selbstverständlichkeit im Schulalltag werden zu 143 Unterrichtsmaterial zu einer Selbstverständlichkeit im Schulalltag werden zu
141 lassen. 144 lassen, sondern auch Quellen in ihrer unveränderten Überlieferung begegnen zu können.
142 145
143 Der virtuelle Gang in das Archiv ist eine noch immer von den Lehrkräften selten 146 Der didaktische Vorteil liegt vor allem in der Faszination, historischen Quellen in
144 genutzte Möglichkeit, historischen Quellen in ihrer ursprünglichen und somit 147
145 real-authentischen Überlieferung begegnen zu können. Lehren und Lernen mit 148 ihrer Ganzheitlichkeit und Ursprünglichkeit zu begegnen, sie beschreiben und verstehen
146 Datenbanken, die historische Quellen bereithalten, stellen – neben der technischen 149
147 Ausstattung der Schule – an die Lehrenden besondere Herausforderungen. Im 150 zu können. Auf diese Weise sammeln die Lernenden Erfahrungen im Umgang
148 Lehr-Lernkontext ergeben sich bei der Verwendung von Digitalisaten daher zwei 151 mit (Original-)Quellen und erkennen grundlegende Bezüge zwischen Form und Inhalt.
149 grundlegende Untersuchungsbereiche: Aus der Perspektive historischen Lehrens 152
150 stellt sich die Frage, wie der Einsatz digitaler Datenbanken im 153 Zudem ist es möglich, die im Schulbuch aus anderen didaktischen Gründen veränderten
151 Geschichtsunterricht gelingen kann und welche Anforderungen der Einsatz von 154
152 digitalisierten Quellen an die Geschichtslehrkräfte stellt. Aus dem Blickwinkel 155 Quellen in ihrer digitalen Aufbereitung miteinander zu vergleichen.
153 historischen Lernens hingegen stellt sich die Frage, inwiefern digitale 156
154 Datenbanken für den Geschichtsunterricht nützlich sind und welchen Beitrag 157 [7]
155 digitalisierte Quellen für historisches Denken und Lernen leisten können. 158 In der eher geschichtsdidaktisch orientierten Community ist bisweilen von einer
159 digitalen Geschichtsdidaktik die Rede bzw. vom historischen Lernen im digitalen Wandel.[6]
160 Eine Zusammenschau geschichtswissenschaftlicher und geschichtsdidaktischer Diskurse
161
162 über Digitalisierung und Digitalität könnte nicht nur zu einer weiteren begrifflichen
163 Annäherung führen,
164 sondern im besten Fall auch zu einem aktiven Austausch der Disziplinen.
156 165
157 166
167 2. Historisches Lehren mit Schulbuchquellen
158 168
159 2. Historisches Lehren mit Digitalisaten 169 [8]
170 Der Umgang mit historischen Quellen gehört zu den Kernaufgaben des Geschichtsunterrichts.
160 171
161 Wenn der Einsatz digitaler Medien zum (zukünftigen) Aufgabenbereich von 172 Quellen begegnen den Lernenden zumeist hinsichtlich Form und Inhalt als didaktisch
162 Geschichtslehrkräften gehören soll, dann ist es nur folgerichtig, dass die 173 aufbereitete
163 Kultusministerkonferenz die Bedeutung der Lehrkräfte in ihrer 174 Schulbuchquellen. Diese Zugangserleichterung scheint aufgrund der Komplexität von
164 Digitalisierungsstrategie betont: 175 Quellen
176 in ihrer authentisch-originalen Überlieferung unumgänglich zu sein. Dennoch ergeben
177 sich
178 daraus zwei zentrale Probleme im Prozess historischen Denkens und Lernens. Erstens:
165 179
166 »Die Förderung der Kompetenzbildung bei Lehrkräften, die ihren Bildungs- und 180 Eine solche formale und inhaltliche Reduktion von Quellen ist nicht ganz unbedenklich,
167 Erziehungsauftrag in einer ›digitalen Welt‹ verantwortungsvoll erfüllen, muss
168 daher als integrale Aufgabe der Ausbildung in den Unterrichtsfächern sowie den
169 Bildungswissenschaften verstanden und über alle Phasen der Lehrerbildung hinweg
170 aufgebaut und stetig aktualisiert werden.«[7]
171 Digitales Unterrichtsmaterial wird bereits von Archiven für die Lehrenden zur
172 Verfügung gestellt. Das Landesarchiv Baden-Württemberg beispielsweise
173 veröffentlicht in seinen Archivnachrichten halbjährlich und kostenlos
174 digitalisiertes Quellenmaterial für den Unterricht, welches themenorientiert im
175 historischen Kontext aufbereitet wurde.[8] Der Einsatz dieses Informationsangebots zieht jedoch andere
176 didaktische Lernziele nach sich als der Einsatz von narrationsfreien (Original-)Quellen, die eine wichtige Voraussetzung für
177 einen unmittelbaren und selbstreflektierten Zugang zur Vergangenheit sind. Es
178 besteht ein Unterschied darin, ob das Internet im Geschichtsunterricht zur
179 Informationsentnahme oder für gezielte Quellenarbeit genutzt wird.
180 181
181 Für den Einsatz von Datenbanken, die digitalisierte Quellen bereitstellen, sind 182 da hierdurch Informationen über den Entstehungs- und Benutzungskontext fehlen,
182 nicht nur geschichtsdidaktische, sondern auch und insbesondere 183 die für eine sinnbildende Quellenkritik und Narration von Geschichte wichtig sind.[7]
183 geschichtswissenschaftliche Fähigkeiten seitens der Lehrenden erforderlich. 184
184 Historische Quellen in ihrem originalen, d. h. retroperspektivisch unveränderten 185 Bei einer quellenkritischen Analyse ist die Klärung der materiellen und medialen Eigenarten
185 Zustand halten gegenüber didaktisch aufbereiteten Schulbuchquellen andere 186
186 Herausforderungen bereit. Der didaktisch-methodische Einsatz von Datenbanken setzt 187 der Quelle eine wichtige Voraussetzung für ihr inhaltliches Verständnis: Die Bewertung
187 einen fachgerechten, d. h. geschichtswissenschaftlichen Umgang mit Digitalisaten 188 einer
188 voraus und sollte daher Teil einer professionsorientierten Ausbildung von 189 Textquelle kann unter Umständen ohne Berücksichtigung des sachlichen und bildlichen
189 Geschichtslehrkräften sein. Umgekehrt dienen Datenbanken den Lehrkräften aber 190 Kontexts
190 nicht nur dazu, Quellen für den Unterricht auszuwählen, sondern auch die im 191 nur unzureichend bzw. unvollständig gelingen. Zweitens: Durch die didaktische Aufbereitung
191 Schulbuch didaktisch reduzierten Quellen im historischen Kontext schnell und 192
192 unkompliziert erneut zu recherchieren, um Informationen zu erhalten, die für den 193 und thematische Auswahl einzelner Quellen seitens der Schulbuchautoren und -autorinnen
193 Prozess historischen Denkens seitens der Lernenden wichtig sind. 194 werden
195 die Lernenden auf eine bereits vorgegebene Fragestellung eingestimmt. Geschichtsdidaktiker
196
197 kritisieren, »dass viele in den Schulbüchern abgedruckte Quellenausschnitte nur noch das
198 bestätigen, was in den Darstellungen bereits festgestellt wurde«[8] oder dass die »Heuristik
199 und Kritik und teilweise auch die historische Frage […] im Geschichtsunterricht durch
200 die
201 Institution Unterricht schon vorentschieden [sind]. Quellen werden nicht mehr zur
202 Fragestellung
203 gesucht, die Kritik ist ihnen schon abgenommen und die Fragestellung durch das jeweilige
204
205 Stundenziel schon entschieden.«[9]
206 Die selbständige Erarbeitung von weiterführenden Erkenntnissen und
207 kritischen Fragestellungen seitens der Lernenden ist nur eingeschränkt möglich.
194 208
195 209
196 2.1 Historische Grundwissenschaften als Zugang zu digitalisierten 210 3. Historisches Lehren mit Digitalisaten
211
212 [9]Mit Digitalisaten sind in diesem Zusammenhang digitalisierte analoge Quellen gemeint.[10]
213 Zuweilen ist auch von einem »digitalen Aggregationszustand«[11]
214 analoger Quellen die Rede. Es geht also weniger um digitale Medien im Allgemeinen,
215
216 sondern im Zusammenhang mit dem Fachbereich Geschichte um digitalisierte Medien
217 im Sinne von historischen Quellen. Gemäß dem Versuch der Kategorisierung digitaler
218 Medien von Bernsen und Spahn
219 handelt es sich um Lernobjekte erster Ordnung, an denen Lernen stattfindet.[12]
220
221 Allerdings bleibt zu berücksichtigen, dass Digitalisate die Realität (Digitalität)
222
223 nicht vollends abbilden können: Ein Digitalisat unterscheidet sich von seinem analogen
224
225 Pedant nicht nur durch die fehlende haptische Zuwendung zur Quelle,
226 sondern vor allem auch durch seine zweidimensionale Darstellung.
227
228 [10]
229 Potenzielles digitales Unterrichtsmaterial wird bereits von Bibliotheken
230 und Archiven zur Verfügung gestellt. Das Landesarchiv Baden-Württemberg
231 beispielsweise veröffentlicht in seinen Archivnachrichten halbjährlich und
232 kostenlos digitalisiertes Quellenmaterial für den Unterricht, welches vor allem
233 themenorientiert im historischen Kontext aufbereitet wurde.[13]
234
235 Dieses Informationsangebots zieht jedoch, ähnlich der Aufbereitung von Schulbuchquellen,
236
237 andere didaktische Lernziele nach sich als der Einsatz von narrationsfreien
238 (Original-)Quellen, die eine wichtige Voraussetzung für einen unmittelbaren und
239 selbstreflektierten Zugang zur Vergangenheit sind.
240
241 [11]Die Arbeit mit digitalisierten Quellen stellt gegenüber didaktisch aufbereiteten Quellen
242
243 neben der technischen Ausstattung der Schule – besondere Herausforderungen an Geschichtslehrkräfte.
244
245 Für den schulischen Einsatz von digitalisierten Quellen sind
246 nicht nur geschichtsdidaktische, sondern auch und insbesondere (digitale)
247 geschichtswissenschaftliche Kompetenzen seitens der Geschichtslehrkräfte erforderlich.
248 Der didaktisch-methodische sinnvolle Einsatz von digitalisierten Quellen setzt
249 einen fachgerechten Umgang mit ihnen voraus.
250
251 3.1 Historische Grundwissenschaften als Zugang zu digitalisierten
197 Quellen 252 Quellen
198 253
199 254 [12]Für den fachgerechten Einsatz von digitalisierten Quellen im
200 Für den fachgerechten Einsatz von digitalisierten Quellen im
201 Geschichtsunterricht sind die Historischen Grundwissenschaften als 255 Geschichtsunterricht sind die Historischen Grundwissenschaften als
205 materielle Form gegenüber dem inhaltlichen Aussagewert in den Vordergrund 259 materielle Form gegenüber dem inhaltlichen Aussagewert in den Vordergrund
206 rückt.[9] Die 260 rückt.[14]
207 Grundwissenschaften leisten daher einen notwendigen Beitrag zur 261 Die Information und der Informationsträger bleiben
208 wissenschaftlichen Quellenkritik und zum Verständnis von Quellen in ihrer 262 in der digitalen Darstellung miteinander verbunden. Die
209 textlichen, bildlichen und sachlichen Überlieferung.[10] Im Geschichtsunterricht begegnen uns 263 Grundwissenschaften leisten daher einen notwendigen Beitrag zum Verständnis von Quellen
264 in ihrer
265 textlichen, bildlichen und sachlichen Überlieferung.[15]
266 [13]
267 Der methodisch regulierte Umgang mit historischen Quellen orientiert
268 sich auch im schulischen Kontext an dem Dreischritt Heuristik, Quellenkritik
269 und Interpretation sowie Narration.[16]
270
271 Digitalisierte Quellen, die mit Hilfe
272 der Historischen Grundwissenschaften erklärt und verstanden werden, machen
273 nicht nur eine umfassende, sondern auch weiterführende (äußere) Quellenkritik
274 möglich, da die Analyse von physischen Quellenmerkmalen ein wichtiger Schritt
275 für die Interpretation des Inhaltes ist. Zur Quellenkritik gehören nicht nur
276 Fragen zu Autor oder Autorin, Entstehungszeitpunkt und -ort, sondern vor allem auch
277 Fragen
278 zur physischen Gestalt, d. h. zum Herstellungsprozess, Erhaltungszustand und
279 Verwendungszusammenhang der Quelle. Auf diese Weise unterscheiden die Lernenden
280 zwischen Textgegenstand und -gestaltung. Die Textquellen werden realitätsnah
281 erarbeitet, wodurch eigene Fragestellungen sowohl an die Textgestalt als auch
282 an den Inhalt des Textes angeregt werden. Darauf aufbauend können selbständig Narrationen
283 verfasst werden,
284 die zugleich das Verständnis von Geschichte als (Re-)Konstruktion von Vergangenheit
285 schulen.
286
287 [14]
288 Im Geschichtsunterricht begegnen uns
210 die Grundwissenschaften, wie z.B. die Urkundenlehre, Münzkunde, 289 die Grundwissenschaften, wie z. B. die Urkundenlehre, Münzkunde,
211 Inschriftenkunde oder Handschriftenkunde, hingegen in der Regel selten. Dieser 290 Inschriftenkunde oder Handschriftenkunde, in der Regel selten. Auch wenn zuweilen
212 Umstand mag bedauerlich sein, können doch diese auch in der Schule in
213 ausgewählter Anwendung zweckdienlich und gewinnbringend für den Prozess
214 historischen Denkens und Lernens sein. Der didaktische Vorteil liegt vor allem
215 in der Faszination, historischen Quellen mithilfe der Grundwissenschaften in
216 ihrer Ganzheitlichkeit und Ursprünglichkeit begegnen zu können. Auf diese Weise sammeln
217 die Lernenden Erfahrungen im
218 Umgang mit (Original-)Quellen und erkennen grundlegende Bezüge zwischen Form
219 und Inhalt.
220 291
221 Aus der Perspektive der Lehrenden sind die Historischen Grundwissenschaften in 292 Münzumschriften mit Münze, Texte mit Handschrift, Inschriften mit Epitaph abgebildet
222 einen direkten Bezug zum Methoden-Dualismus »Erklären und Verstehen« zu 293 werden, werden
223 bringen. Diese sind als Erklärungshilfe Voraussetzung für 294 Informationsträger selten explizit zum Gegenstand historischen Lernens gemacht. Dieser
224 das Verstehen von Quellen in ihrem originalen Überlieferungskontext durch die 295 Umstand mag bedauerlich sein, kann doch diese erweiterte Perspektive auf Quellen
225 Lernenden: »Während die ›Erklärung‹ bestrebt ist, mittels der Analyse 296 zweckdienlich und gewinnbringend für den Prozess
226 einzelner Faktoren möglichst plausible Zusammenhänge zwischen diesen 297 historischen Denkens und Lernens sein.
227 herzustellen, stellt das ›Verstehen‹ die Bemühung um eine ganzheitliche
228 Deutung dar.«[11] Der Begriff »Verstehen« meint nach Hans-Jürgen Goertz die sowohl
229 kognitive als auch emotionale Erfassung der Bestandteile einer Quelle im
230 historischen Kontext, in dem der Sachverhalt steht.
231 298
233 300
234 2.2 Historische Grundwissenschaften als intradisziplinäre Brücke 301 3.2 Historische Grundwissenschaften als intradisziplinäre Brücke
235 302
236 Die Historischen Grundwissenschaften tragen als geschichtswissenschaftliche 303 [15]Die Historischen Grundwissenschaften tragen zu einem ganzheitlichen Verständnis von
237 Methodik zu einem ganzheitlichen Verständnis von historischen Quellen bei und 304 historischen Quellen bei und
238 können für die Geschichtsdidaktik nutzbar gemacht werden.[12] Die Kodikologie, beispielsweise, beschäftigt sich mit Fragen 305 können für historisches Denken und Lernen nutzbar gemacht werden.[17]
306
307 Die Kodikologie, beispielsweise, beschäftigt sich mit Fragen
239 zur Beschaffenheit und zum Entstehungsprozess einer mittelalterlichen 308 zur Beschaffenheit und zum Entstehungsprozess einer mittelalterlichen
241 zusätzlichen Informationen lassen sich mittelalterliche Handschriften durch die 310 zusätzlichen Informationen lassen sich mittelalterliche Handschriften durch die
242 Anwendung der Handschriftenkunde beschreiben und erklären.[13] Auf Basis der 311 Handschriftenkunde beschreiben und erklären.[18]
243 Reproduktionen ist eine vollständige Beschreibung der Handschriften mit 312
244 Ausnahme der Wasserzeichen und Lagen auch innerhalb der Institution Schule, 313 Auf Basis der
314 Reproduktionen ist eine vollständige Beschreibung der Handschriften, mit
315 Ausnahme der Wasserzeichen und Lagen, auch innerhalb der Institution Schule,
245 d. h. ohne den Gang in das Archiv oder in die Bibliothek, durchführbar. 316 d. h. ohne den Gang in das Archiv oder in die Bibliothek, durchführbar.
247 Schriftraum, Spaltenzahl, Zeilenzahl, Überschriften, Initialen und Miniaturen, 318 Schriftraum, Spaltenzahl, Zeilenzahl, Überschriften, Initialen und Miniaturen,
248 Einband und Fragmente sind Informationen, die im geschichtsdidaktischen Kontext 319 Einband und Fragmente sind Informationen, die für das Verstehen und Erklären
249 für das Verstehen und Erklären von Textquellen hilfreich sein können. 320 von Textquellen in ihrem jeweiligen Entstehungs-, Benutzungs- und Überlieferungskontext
250 321
251 Die Digitalisierung von mittelalterlichen Handschriften und die damit 322 hilfreich sein können. Deutlich werden diese Vorteile insbesondere auch dann, wenn
323 eine bestimmte
324 Information durch unterschiedliche Informationsträger überliefert wird.
325 [16]Die Digitalisierung von mittelalterlichen Handschriften und die damit
252 einhergehende Erweiterung des wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen 326 einhergehende Erweiterung des wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen
253 Benutzerkreises machen einen intradisziplinären Austausch zwischen der 327 Kreises von Nutzenden machen einen intradisziplinären Austausch zwischen Vertreterinnen
328 und Vertretern der
254 Geschichtsdidaktik und der Geschichtswissenschaft notwendig: »Allzu lange 329 Geschichtsdidaktik und der Geschichtswissenschaft notwendig: »Allzu lange
257 Schülerinnen und Schüler eigentlich das bisschen Mittelalter lernen, das sie 332 Schülerinnen und Schüler eigentlich das bisschen Mittelalter lernen, das sie
258 dann hinterher an die Universitäten mitbringen.«[14] Dieses Urteil mag nicht gänzlich überzeugend 333 dann hinterher an die Universitäten mitbringen.«[19] Dieses Urteil mag nicht gänzlich überzeugend
259 sein, zeigt aber die starke inhaltliche Diskrepanz zwischen Schulbildung und 334 sein, zeigt aber die starke Diskrepanz zwischen Schulbildung und
260 Universitätsbildung. Die Kodikologie und die Paläographie bieten den Lernenden 335 Universitätsbildung.
261 die Gelegenheit, den Textquellen in ihrem originalen Zustand unter Einbezug 336
262 ihrer materiellen Überlieferung zu begegnen, mit hoher Motivation zu lesen, zu 337 3.3 Der virtuelle Gang ins Archiv: Beispiel Benediktregel
263 verstehen und letztlich im historischen Kontext einzuordnen. Für dieses 338
264 Vorhaben stellen die Historischen Grundwissenschaften einen geeigneten methodischen 339 [17]
265 Zugang dar. 340 Inwiefern die Arbeit mit digitalisierten Quellen zu einer kritischen Quellenarbeit
341
342 und sinnbildenden Narration seitens der Lernenden beitragen kann und
343 welche Chancen sich daraus für den Geschichtsunterricht ergeben, soll
344 am Beispiel der im Unterrichtsalltag oft thematisierten Benediktsregel angedeutet
345 werden.
346 Der Textabdruck erfolgt üblicherweise in der folgenden Art und Weise:
347
348 [18]»Aus der Klosterregel des Benedikt:
349 Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters, neige das Ohr deines Herzens,
350 nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an und erfülle ihn, damit du durch
351 die Mühe des Gehorsams zu dem zurückkehrst, den du durch die Trägheit des Ungehorsams
352 verlassen hast.«[20]
353 [19]Eine kontextbezogene Beurteilung des Textinhalts kann auf der Grundlage dieser didaktischen
354 Reduktion kaum gelingen, da (1) mediale und materielle (2) sowie intentionale und
355 rezeptionsbezogene Aspekte unberücksichtigt bleiben (müssen). Die für das monastische
356 Mittelalter konstituierende Textquelle ist im Folgenden in einer repräsentativ
357 aufwendig gestalteten Handschrift aus dem 13. Jahrhundert aus dem norddeutschen
358 Zisterzienserinnenkloster Wöltingerode überliefert (Abbildung 1) und lässt sich
359 über das Internetportal der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel[21] per
360 Mausklick am Bildschirm durchblättern.
361
362
363 Abb. 1: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel:
364 Cod. Guelf. 95 Helmst., fol. 129r (rechts) CC BY-SA 3.0. [online]
365
366 [20]Quellenarbeit sollte »Eureka-Erlebnisse«[22]
367 für die Lernenden bereithalten. Diese aufwendig ausgestaltete und großformatige Handschrift
368 macht
369 deutlich, dass dieser hier überlieferte Text vermutlich weniger im privaten,
370 sondern eher im gemeinschaftlichen Gebrauch war. Dies wird insbesondere durch
371 einen kodikologischen Vergleich mit weiteren digitalisierten Handschriften deutlich.[23] Daraus können sich weitere Erkenntnisse
372 ergeben, z. B. dass die Bücher im Kloster distributiv und zweckorientiert
373 aufbewahrt worden sind. Diese Erkenntnisse geben Anlass zu weiterführenden Fragen
374 und Recherchen, beispielsweise zu den wichtigsten Aufbewahrungs- und
375 Lektüreorten in den Gebäuden eines Klosters. »Einzelquellen werden so
376 sorgfältig eingebettet, erklärt und kontextualisiert.«[24] Durch eine wissenschaftlich angelehnte
377 Interaktion mit dem Original sind die Lernenden nicht mehr von
378 vornherein einer subjektiven Narration von Geschichte ausgesetzt.
379 Die Kodikologie und die Paläographie bieten den Lernenden die Gelegenheit,
380 den Textquellen in ihrem originalen Zustand unter Einbezug ihrer materiellen
381 Überlieferung zu begegnen, mit hoher Motivation zu bearbeiten,
382 zu verstehen und letztlich im historischen Kontext einzuordnen.
383
384
385 4. Hochschuldidaktische Umsetzung in einem kohärenten
386 Lehr-Lernkonzept
387
388 [21]
389 Die Möglichkeit jederzeit und kostenlos auf digitalisierte Quellen zurückgreifen zu
390 können,
391 macht es lohnenswert, die Historischen Grundwissenschaften im geschichtsdidaktischen
392 Diskurs
393 stärker zu berücksichtigen und für die Förderung historischen Lernens nutzbar zu machen.
394
395 In Bezug auf die Historischen Grundwissenschaften wäre eine stärker geschichtswissenschaftlich
396
397 orientierte Ausbildung für zukünftige Geschichtslehrkräfte wegweisend.
266 398
268 400
269 2.3 Hochschuldidaktische Umsetzung in einem kohärenten 401 Dass die Historischen Grundwissenschaften an den Hochschulen institutionell vornehmlich
270 Lehr-Lernkonzept 402 der geschichtswissenschaftlichen
403 Mediävistik zugeordnet werden, erschwert jedoch einen solchen intradisziplinären Austausch.
271 404
272 405
273 Das Seminar Geschichtswissenschaft im Auftrag der 406 [22]Die Veranstaltung »Geschichtswissenschaft im Auftrag der
274 Geschichtsdidaktik. Historisches Lehren und Lernen mit Datenbanken und 407 Geschichtsdidaktik. Historisches Lehren und Lernen mit Datenbanken und
275 digitalisierten Quellen wurde im Sommersemester 2018 an der 408 digitalisierten Quellen« wurde im Sommersemester 2018 an der
276 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit zehn Studierenden im Rahmen ihrer 409 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit zehn Studierenden im Rahmen ihrer
278 Nutzbarmachung digitalisierter Quellen für den Geschichtsunterricht unter 411 Nutzbarmachung digitalisierter Quellen für den Geschichtsunterricht unter
279 Zuhilfenahme der Historischen Grundwissenschaften. Das Seminar war als 412 Zuhilfenahme der Historischen Grundwissenschaften. Die Veranstaltung war als
280 kohärentes Lehr-Lernkonzept angelegt und wurde im Rahmen des bundesweiten 413 kohärentes Lehr-Lernkonzept angelegt und wurde im Rahmen des bundesweiten
281 BMBF-Projektes »Qualitätsoffensive Lehrerbildung« im Teilprojekt 414 BMBF-Projektes »Qualitätsoffensive Lehrerbildung« im Teilprojekt
282 »Lehrkohärenz in der Lehre« durchgeführt.[15] Kohärenzschaffung 415 »Lehrkohärenz in der Lehre« durchgeführt.[25] Da Lehrkräfte Kompetenzen
283 ist eine wichtige Möglichkeit, um die Professionsorientierung im 416 aus unterschiedlichen Handlungsfeldern (d. h. aus Fachwissenschaften,
284 Lehramtsstudium zu erhöhen, da Lehrkräfte Kompetenzen aus unterschiedlichen 417 Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften) benötigen,[26]
285 Handlungsfeldern (d. h. aus Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und
286 Bildungswissenschaften) benötigen. Ziel kohärenzorientierter Lehre ist eine
287 systematische und sinnbildende Vernetzung verschiedener Teildisziplinen, wie in
288 diesem Fall der Geschichtswissenschaft und der Geschichtsdidaktik.[16]
289 Die Erprobung des Seminarkonzeptes erfolgte mit einer ersten explorativen
290 Studie (siehe Tabelle 1
291 und 2). Im theoretischen Teil des Seminars bestand die
292 Herausforderung zunächst darin, einen Sinnzusammenhang, eine inhaltliche
293 Verknüpfung herzustellen, einerseits zwischen geschichtswissenschaftlichen Texten
294 und den
295 jeweiligen Historischen Grundwissenschaften und andererseits zwischen
296 geschichtsdidaktischen Texten und den jeweiligen Quellenarten. Dazu
297 gehörte ebenso eine abwägende Gegenüberstellung von Schulbuchquellen und
298 digitalisierten Quellen unter sowohl geschichtswissenschaftlichen als auch
299 geschichtsdidaktischen Aspekten.
300 418
419 wurde eine systematische und sinnbildende Vernetzung der verschiedenen Teildisziplinen
420
421 (Geschichtswissenschaft und Geschichtsdidaktik) als eine Möglichkeit gesehen, das
422 Lehramtsstudiums zu professionalisieren.[27]
423 [23]
424 Die Veranstaltung war grundsätzlich von drei Zielen geleitet:
425
426
427
428 Studierende können die Historischen Grundwissenschaften
429 in ihren Grundzügen bei der Arbeit mit digitalisierten Quellen anwenden.
430
431
432 Studierende können Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der
433 Arbeit mit abgedruckten Schulbuchquellen und digitalisierten Quellen erläutern.
434
435
436 Studierende können Unterrichtszenarien auf der Grundlage digitalisierter Quellen konzipieren.
437
438
439 [24]
440 Zunächst bestand die Herausforderung darin, eine abwägende Gegenüberstellung von Schulbuchquellen
441
442 und digitalisierten Quellen anzuleiten. Daran anschließend wurden die Historischen
443 Grundwissenschaften
444 (Kodikologie, Numismatik, Sphragistik, Epigraphik)
445 als notwendige Kompetenz beim Umgang mit digitalisierten Quellen in einen Sinnzusammenhang
446
447 mit den in der Geschichtsdidaktik diskutierten Quellenarten gebracht (Textquelle,
448 Bildquelle, Sachquelle).
449 Letztendlich wurde die Arbeit mit digitalisierten Quellen vor dem Hintergrund geschichtsdidaktischer
450 Prinzipien begründet. Die zeitliche und kognitiv-emotionale Aufhebung von Vergangenheit
451 und Gegenwart leistet z. B.
452 einen Beitrag zum Fremdverstehen im Prozess historischen Denkens und Lernens.[28]
453
454 Durch einen Vergleich lassen sich viele Gemeinsamkeiten zwischen der mittelalterlichen
455
456 handschriftlichen und gegenwärtigen – sowohl gedruckten als auch digitalen – Buchkultur
457
458 feststellen, wie Klein- und Großschreibung, Überschriften, Absätze, Kopftitelzeilen
459 und
460 die Gestaltung der Seitenränder. Auch die Buchdeckel und deren individuelle Gestaltung
461
462 sowie die Schutzumschläge und Vorsatzblätter (mit persönlichen Hinweisen) oder Titel
463 sind zu nennen.
464 »Ziel dieses Verfahrens ist es, geschichtliche Wirklichkeiten im Vergleich mit der
465 Gegenwart deutlich zu machen.
466 Indem der Historiker über ähnliche Denkweisen, Erfahrungen, Gefühle und Verhaltensweisen
467 verfügt […],
468 kann er Parallelen und Unterschiede aufzeigen, die ihm als Analogieschluss
469 Ereignisse und Handlungen der Geschichte verständlich erscheinen lassen.«[29]
470
471 Zudem regen digitalisierte Quellen zum handlungsorientierten Geschichtsunterricht
472 an.
473 Durch die bewusste Interaktion mit den Quellen in Anlehnung an die Historischen
474 Grundwissenschaften erfolgt eine Imitation der Arbeitsweise von Historikerinnen und
475 Historikern.
476 Die Lernenden können ein Verständnis dafür entwickeln, was die Geschichtswissenschaft
477 als Disziplin ausmacht.
478 »Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Handlungen, ähnlich denen einer Historikerin
479 / eines Historikers
480 dann das Historische Lernen fördern, wenn sie geeignet sind, ein kritisches Bewusstsein
481 dafür zu wecken,
482 wie Geschichte entsteht und welche
483 Rolle den in Archiven aufbewahrten Quellen oder auch Zeitzeugenaussagen zukommt.«[30]
484
485 Es ist sogar denkbar, dass die Lernenden selbst eine Quelle didaktisch aufbereiten
486
487 und sich so nicht nur in die Rolle eines/r Historikers/-in, sondern auch in die eines/r
488 Geschichtsdidaktikers/-in versetzen.
489 Abschließend wurden am Beispiel der digitalisierten Benediktsregel Unterrichtszenarien
490
491 konzipiert.
492
493
494 [25]Begleitet wurde die Veranstaltung von einer explorativ angelegten Umfrage,
495 mit der lediglich das Potenzial und die Herausforderungen kohärenter Lehr-Lernkonzepte
496
497 aus der Perspektive der zukünftigen Geschichtslehrkräften erhoben wurden
498 (siehe Tabelle 1
499 und 2).
301 500
332 Beitrag zum Verständnis einer professionsorientierten 531 Beitrag zum Verständnis einer professionsorientierten
333 Geschichtswissenschaft, d. h. einer auf den Lehrberuf bezogenen Disziplin, in 532 Geschichtswissenschaft, d. h. einer auf den Lehrberuf bezogenen Disziplin,
334 der Geschichtslehrerbildung leisten kann (siehe Tabelle 1). Auch die 533 leisten kann (siehe Tabelle 1). Auch die
335 qualitativen Rückmeldungen zeigen, dass der professionsorientierte Praxisbezug 534 qualitativen Rückmeldungen zeigen, dass der professionsorientierte Praxisbezug
338 für die Studierenden, die anwendungsbezogene inhaltliche Verknüpfung beider 537 für die Studierenden, die anwendungsbezogene inhaltliche Verknüpfung beider
339 Disziplinen, nicht unterschätzt werden sollte und z.B. durch Transparenz des 538 Disziplinen, nicht unterschätzt werden sollte.
340 Lernprozesses und Aufzeigen des Mehrwertes für den Schulunterricht seitens des 539 [27]Tabelle 2
341 Dozierenden unterstützt werden sollte.
342
343 Im praktischen Teil des Seminars wurde das intradisziplinär erworbene Wissen an
344 einem digitalen Beispiel für den schulischen Kontext angewandt.
345 Tabelle 2
346 zeigt, dass die Studierenden nach dem Besuch des Seminars insgesamt mehr Vor- 540 zeigt, dass die Studierenden nach dem Besuch des Seminars insgesamt mehr Vor-
356 lösungsorientiert umgehen zu können, ist Teil einer fachspezifischen 550 lösungsorientiert umgehen zu können, ist Teil einer fachspezifischen
357 Historischen Medienkompetenz,[17] 551 Historischen Medienkompetenz, die es in der Geschichtslehrerbildung zu fördern gilt.
358 die es in der Geschichtslehrerbildung zu fördern gilt. 552 <
359
360
361 Beispielitem Wert 553 Beispielitem Wert
393 585
394 2.4 Digitale Datenbanken für den schulischen Gebrauch 586 5. Zugangsmöglichkeiten: Datenbanken
395 587
588 [28]Datenbanken bieten Geschichtslehrkräften die Möglichkeit, Quellen im Allgemeinen
589 oder auch konkrete Schulbuchquellen in ihrer digitalen Darstellung für ihren Unterricht
590 zu recherchieren.
396 Eine gut nutzbare Datenbank zeichnet sich vor allem durch die Übersichtlichkeit 591 Eine gut nutzbare Datenbank zeichnet sich vor allem durch die Übersichtlichkeit
397 der Suchfunktionen und der Verständlichkeit der zur Verfügung gestellten 592 der Suchfunktionen und die Verständlichkeit der zur Verfügung gestellten
398 Informationen aus. Bei der Auswahl von Datenbanken für den schulischen Gebrauch 593 Informationen aus. Bei der Auswahl von Datenbanken für den schulischen Gebrauch
399 ist zweierlei zu beachten: Zum einen ist der regionale Sammlungsschwerpunkt der 594 sind vor allem folgende drei Punkte zu beachten: Zum einen ist der regionale Sammlungsschwerpunkt
400 Datenbanken[18] für den 595 der
596 Datenbanken[31] für den
401 jeweiligen Schulstandort und zum zweiten der zeitliche Sammlungsschwerpunkt der 597 jeweiligen Schulstandort und zum zweiten der zeitliche Sammlungsschwerpunkt der
402 Datenbanken[19] bei der Stoffverteilung der 598 Datenbanken[32] bei der Stoffverteilung der
403 Epochengeschichte in den jeweiligen Klassenstufen zu beachten. Insgesamt kann 599 Epochengeschichte in den jeweiligen Klassenstufen zu beachten. Insgesamt kann
404 zwischen Datenbanken unterschieden werden, die an einen wissenschaftlichen und 600 zwischen Datenbanken unterschieden werden, die an einen wissenschaftlichen und
405 / oder nicht-wissenschaftlichen Benutzerkreis adressiert sind. Im Folgenden 601 / oder nicht-wissenschaftlichen Kreis von Nutzenden adressiert sind. Im Folgenden
406 soll eine Auswahl an Datenbanken genannt werden, die für den schulischen 602 soll eine Auswahl an Datenbanken genannt werden, die für den schulischen
407 Gebrauch explizit ausgewiesen sind bzw. für diesen Zweck geeignet erscheinen. 603 Gebrauch explizit ausgewiesen sind bzw. für diesen Zweck geeignet erscheinen.
408 604 [29]Das Onlineportal Leo-BW[33] (Landeskunde online entdecken – Baden-Württemberg)
409 Das Onlineportal Leo-BW[20] (Landeskunde online entdecken – Baden-Württemberg)
410 ist ein landeskundliches und interdisziplinäres Informationssystem unter 605 ist ein landeskundliches und interdisziplinäres Informationssystem unter
413 explizit auf die Nutzung im Schulunterricht und möchte damit die 608 explizit auf die Nutzung im Schulunterricht und möchte damit die
414 Medienkompetenz stärken. Hilfreich sind vor allem die Suchfelder Highlights und Themen, die für 609 Medienkompetenz stärken. Hilfreich sind vor allem die Suchfelder ›Highlights‹ und
610 ›Themen‹, die für
415 Geschichtslehrkräfte eine erste Orientierung oder Anregung für den Unterricht 611 Geschichtslehrkräfte eine erste Orientierung oder Anregung für den Unterricht
416 bieten können. Verstärkt interaktiv angelegt ist hingegen das Schweizer Portal 612 bieten können. Verstärkt interaktiv angelegt ist hingegen das Schweizer Portal
417 Ad fontes,[21] 613 Ad fontes,[34]
418 eine Einführung in den Umgang mit Quellen im Archiv, die in Kooperation mit dem 614 eine Einführung in den Umgang mit Quellen im Archiv, die in Kooperation mit dem
420 Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St. Gallen entstand. Dieses Portal richtet 616 Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St. Gallen entstand. Dieses Portal richtet
421 sich ausdrücklich sowohl an Laien als auch an Experten. Über die Registerkarte 617 sich ausdrücklich sowohl an Laiinnen und Laien als auch an Expertinnen und Experten.
422 Training lassen sich Transkriptionsübungen u. a. zu deutschen und lateinischen 618 Über die Registerkarte
619 ›Training‹ lassen sich Transkriptionsübungen u. a. zu deutschen und lateinischen
423 Texten durchführen. Das Ergebnis wird, ganz im Sinne eines Selbstlernprogramms, 620 Texten durchführen. Das Ergebnis wird, ganz im Sinne eines Selbstlernprogramms,
424 sogleich angezeigt bzw. korrigiert. Empfehlenswert ist ebenso die Plattform 621 sogleich angezeigt bzw. korrigiert. Empfehlenswert ist ebenso die Plattform
425 eStudies[22] des Historischen Seminars der Universität 622 eStudies[35] des Historischen Seminars der Universität
426 zu Köln, die sich vor allem an Studierende jeden Semesters richtet. Die eTutorials listen nicht nur epochenspezifische 623 zu Köln, die sich vor allem an Studierende jeden Semesters richtet. Die ›eTutorials‹
624 listen nicht nur epochenspezifische
427 Datenbanken auf, sondern zielen durch die Bereitstellung von zusätzlicher 625 Datenbanken auf, sondern zielen durch die Bereitstellung von zusätzlicher
432 der Nachteil sicherlich in der Überprüfbarkeit der extern bereitgestellten 630 der Nachteil sicherlich in der Überprüfbarkeit der extern bereitgestellten
433 Daten liegt, die nur bedingt von den Geschichtslehrkräften zu leisten ist. 631 Daten liegt, die nur bedingt von Geschichtslehrkräften zu leisten ist.
632 [30]
633 Neben Datenbanken, die explizit für den Bildungsbereich ausgewiesen werden,
634 gibt es zahlreiche Datenbanken, die von Geschichtslehrkräften für schulische
635 Zwecke erst (mühsam) erschlossen werden müssen. Wünschenswert sind vonseiten
636 der Bibliotheken und Archive zuweilen benutzungsfreundliche Tools und eine
637 verbesserte Schlagwortsuche, die sich auch an den Begrifflichkeiten der Lehrpläne
638
639 orientieren könnte. Entwicklungspotenzial besteht jedoch vor allem darin,
640 die in den Schulbüchern zuweilen kanonisch tradierten Quellen mit einem Klick
641 zugänglich zu machen, sodass die Möglichkeit besteht, Schulbuchquellen unkompliziert
642 für die Unterrichtsvorbereitung
643 zu recherchieren oder im Unterricht als Vergleich zur abgedruckten Quelle heranzuziehen.
434 644
435 645
646 6. Fazit und Ausblick
436 647
437 648 [31]Durch die Digitalisierung von historischen Quellen können neben
438 3. Historisches Lernen mit Digitalisaten
439
440 Der Umgang mit historischen Quellen gehört zu den Kernaufgaben des
441 Geschichtsunterrichts. Quellen begegnen den Lernenden zumeist hinsichtlich Form
442 und Inhalt als didaktisch aufbereitete Schulbuchquellen. Diese
443 Zugangserleichterung scheint aufgrund der Komplexität von Quellen in ihrer
444 authentisch-originalen Überlieferung unumgänglich zu sein. Dennoch ergeben sich
445 daraus zwei zentrale Probleme im Prozess historischen Denkens und Lernens.
446 Erstens: Eine solche formale und inhaltliche Reduktion von Quellen ist nicht ganz
447 unbedenklich, da hierdurch Informationen über den Entstehungs- und
448 Benutzungskontext fehlen, die für eine sinnbildende Quellenkritik und Narration
449 von Geschichte wichtig sind.[23] Bei einer
450 quellenkritischen Analyse ist die Klärung der materiellen und medialen Eigenarten
451 der Quelle eine wichtige Voraussetzung für ihr inhaltliches Verständnis: Die
452 Bewertung einer Textquelle kann unter Umständen ohne Berücksichtigung des
453 sachlichen und bildlichen Kontexts nur unzureichend bzw. unvollständig gelingen.
454 Zweitens: Durch die didaktische Aufbereitung und thematische Auswahl einzelner
455 Quellen seitens der Schulbuchautorinnen und -autoren werden die Lernenden auf eine
456 bereits vorgegebene Fragestellung eingestimmt. Dietmar von Reeken kritisiert,
457 »dass viele in den Schulbüchern abgedruckte Quellenausschnitte nur noch
458 das bestätigen, was in den Darstellungen bereits festgestellt
459 wurde«.[24] Die Erarbeitung von weiterführenden Erkenntnissen
460 und kritischen Fragestellungen seitens der Lernenden ist nur eingeschränkt
461 möglich.
462
463
464 3.1 Der virtuelle Gang ins Archiv
465
466 Der persönliche Gang ins Archiv ist ein wichtiger Bestandteil des
467 Geschichtsunterrichts: »Ab und zu sollten Schüler/-innen auch einmal eine
468 Quelle in ihrer ursprünglichen Form in die Hand bekommen, um an den Begriff
469 ›Quelle‹ erinnert zu werden.«[25] Erfreulicherweise gibt es mittlerweile
470 organisatorisch einfachere Möglichkeiten, historischen Quellen abseits des
471 Schulbuches begegnen zu können. Der Archivbesuch mittels Mausklick ist im
472 schulischen Kontext durchaus alltagstauglich. Inwiefern der Einsatz von
473 digitalisierten Quellen zu einer kritischen Quellenarbeit und sinnbildenden
474 Narration seitens der Lernenden beitragen kann und welche Chancen sich daraus
475 für den Geschichtsunterricht ergeben, soll am Beispiel der im Unterrichtsalltag
476 oft thematisierten Benediktsregel angedeutet werden. Der Textabdruck erfolgt
477 üblicherweise in der folgenden Art und Weise:
478
479 »Aus der Klosterregel des Benedikt
480 Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters, neige das Ohr deines Herzens,
481 nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an und erfülle ihn, damit du durch
482 die Mühe des Gehorsams zu dem zurück, den du durch die Trägheit des Ungehorsams
483 verlassen hast.«[26]
484 Eine kontextbezogene Beurteilung kann auf der Grundlage dieser didaktischen
485 Reduktion kaum gelingen, da mediale und materielle sowie intentionale und
486 rezeptionsbezogene Aspekte unberücksichtigt bleiben. Die für das monastische
487 Mittelalter konstituierende Textquelle ist im Folgenden in einer repräsentativ
488 aufwendig gestalteten Handschrift aus dem 13. Jahrhundert aus dem norddeutschen
489 Zisterzienserinnenkloster Wöltingerode überliefert (Abbildung 1) und lässt sich
490 über das Internetportal der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel[27] per
491 Mausklick am Bildschirm durchblättern.
492
493
494
495 Abb. 1: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel:
496 Cod. Guelf. 95 Helmst., fol. 129r (rechts) CC BY-SA 3.0. [online]
497
498 Quellenarbeit sollte »Eureka-Erlebnisse«[28] für die Lernenden bereithalten. So kann durch
499 einen kodikologischen Vergleich mit weiteren digitalisierten Handschriften[29] seitens der
500 Lernenden vermutet werden, dass der bildlich unterstützte Text für die Lesung
501 im Kapitelsaal verwendet wurde. Daraus können sich weitere Erkenntnisse
502 ergeben, z.B. dass die Bücher im Kloster distributiv und zweckorientiert
503 aufbewahrt worden sind. Diese Ergebnisse geben Anlass zu weiterführenden Fragen
504 und Recherchen, beispielsweise zu den wichtigsten Aufbewahrungs- und
505 Lektüreorten in den Gebäuden eines Klosters. »Einzelquellen werden so
506 sorgfältig eingebettet, erklärt und kontextualisiert.«[30] Durch eine wissenschaftlich angelehnte
507 Interaktion mit dem Originaldokument sind die Lernenden nicht mehr von
508 vorherein einer subjektiven Narration von Geschichte ausgesetzt.
509
510
511
512 3.2 Datenbanken im geschichtsdidaktischen Diskurs
513
514 Der Einsatz digitalisierter Quellen im Geschichtsunterricht macht ihre
515 Thematisierung im geschichtsdidaktischen Diskurs notwendig. Im Folgenden werden
516 Prinzipien, Methoden und Kompetenzen skizziert, die beim Einsatz von
517 Digitalisaten im Geschichtsunterricht umgesetzt bzw. gefördert werden. Die
518 zeitliche und kognitiv-emotionale Aufhebung von Vergangenheit und Gegenwart
519 leisten einen Beitrag zum Fremdverstehen im Prozess historischen Denkens und
520 Lernens.[31] Durch einen Vergleich lassen sich viele
521 Gemeinsamkeiten zwischen der mittelalterlichen – handschriftlichen – und
522 gegenwärtigen – sowohl gedruckten als auch digitalen – Buchkultur feststellen,
523 wie Klein- und Großschreibung, Überschriften, Absätze, Kopftitelzeilen und die
524 Gestaltung der Seitenränder. Auch die Buchdeckel und deren individuelle
525 Gestaltung sowie die Schutzumschläge und Vorsatzblätter (mit persönlichen
526 Hinweisen) oder Titel sind zu nennen. »Ziel dieses Verfahrens ist es,
527 geschichtliche Wirklichkeiten im Vergleich mit der Gegenwart deutlich zu
528 machen. Indem der Historiker über ähnliche Denkweisen, Erfahrungen, Gefühle
529 und Verhaltensweisen verfügt […], kann er Parallelen und Unterschiede
530 aufzeigen, die ihm als Analogieschluss Ereignisse und Handlungen der
531 Geschichte verständlich erscheinen lassen.«[32] Zudem regen
532 digitalisierte Quellen zum handlungsorientierten Geschichtsunterricht an.[33] Durch die bewusste Interaktion mit den Quellen in Anlehnung
533 an die Historischen Grundwissenschaften erfolgt eine Imitation der Arbeitsweise
534 von Historikerinnen und Historikern. Die Lernenden können ein Verständnis dafür
535 entwickeln, was Geschichtswissenschaft ist. »Zusammenfassend kann gesagt
536 werden, dass Handlungen, ähnlich denen einer Historikerin / eines
537 Historikers dann das Historische Lernen fördern, wenn sie geeignet sind, ein
538 kritisches Bewusstsein dafür zu wecken, wie Geschichte entsteht und welche
539 Rolle den in Archiven aufbewahrten Quellen oder auch Zeitzeugenaussagen
540 zukommt.«[34] Es ist sogar denkbar, dass die Lernenden selbst
541 eine Quelle didaktisch aufbereiten und sich so nicht nur in die Rolle eines/r
542 Historikers/-in, sondern auch in die eines/r Geschichtsdidaktikers/-in
543 versetzen.
544
545 Der methodisch regulierte Umgang mit historischen Quellen orientiert sich im
546 Allgemeinen an dem Dreischritt bestehend aus Heuristik, Quellenkritik und
547 Interpretation / Narration.[35] Digitalisierte Quellen, die mit Hilfe der Historischen
548 Grundwissenschaften erklärt und verstanden werden, machen nicht nur eine
549 umfassende, sondern auch weiterführende Quellenkritik möglich, da die Analyse
550 von physischen Quellenmerkmalen ein wichtiger Schritt für die Interpretation
551 des Inhaltes ist. Zur Quellenkritik gehören Fragen zur physischen Gestalt, etwa
552 zum Erhaltungszustand, Herstellungsprozess und Verwendungszusammenhang. Auf
553 diese Weise unterscheiden die Lernenden zwischen Textgegenstand und
554 -gestaltung. Durch diesen ganzheitlichen Umgang mit Quellen kann insbesondere
555 die Förderung der Fragekompetenz bzw. der Wahrnehmungskompetenz gelingen:
556 »Heuristik und Kritik und teilweise auch die historische Frage sind im
557 Geschichtsunterricht durch die Institution Unterricht schon vorentschieden.
558 Quellen werden nicht mehr zur Fragestellung gesucht, die Kritik ist ihnen
559 schon abgenommen und die Fragestellung durch das jeweilige Stundenziel schon
560 entschieden.«[36] Die Textquellen werden realitätsnah
561 erarbeitet, wodurch die Lernenden angeregt werden, eigene Fragestellungen
562 sowohl an die Textgestalt als auch an den Inhalt des Textes zu entwickeln.
563 Darauf aufbauend können von den Lernenden selbständig Narrationen verfasst
564 werden, die zugleich das Verständnis von Geschichte als (Re-)Konstruktion von
565 Vergangenheit schulen.
566
567 Nichtsdestotrotz bleibt anzumerken, dass digitalisierte Quellen nicht den
568 haptischen Umgang mit Quellen und damit die sinnliche Erfahrung mit
569 Vergangenheit ersetzen, so dass der außerschulische Besuch eines Archivs oder
570 einer historischen Bibliothek durch das Internet nicht redundant wird. Im
571 Zusammenhang damit steht auch die Zweidimensionalität von digitalisierten
572 Quellen gegenüber der Dreidimensionalität von analogen Quellen.[37]
573
574
575
576 4. Fazit und Ausblick
577
578 Durch die Digitalisierung von historischen Quellen können neben
579 Geschichtswissenschaftlerinnen und Geschichtswissenschaftlern insbesondere 649 Geschichtswissenschaftlerinnen und Geschichtswissenschaftlern insbesondere
580 Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer zum Adressaten- und Benutzerkreis von 650 Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer zum Kreis der von
581 Digitalisaten gezählt werden. Die digitale Entgrenzung des Zugangs zu historischen 651 Digitalisaten Adressierten und diese Nutzenden gezählt werden. Die digitale Entgrenzung
652 des Zugangs zu historischen
582 Quellen solle nach Schlotheuber und Bösch zugleich mit einer wachsenden Kompetenz 653 Quellen solle nach Schlotheuber und Bösch zugleich mit einer wachsenden Kompetenz
583 der heutigen und zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer einhergehen.[38] So wird der fachgerechte Umgang mit digitalisierten Quellen Teil 654 der heutigen und zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer einhergehen.[36]
655 So wird der fachgerechte Umgang mit digitalisierten Quellen Teil
584 einer zentralen fachspezifischen historischen Medienkompetenz, die in der 656 einer zentralen fachspezifischen historischen Medienkompetenz, die in der
585 hochschulischen Lehrerbildung ebenso fundamental ist wie in der Ausbildung 657 hochschulischen Lehrkraftbildung ebenso fundamental ist wie in der Ausbildung
586 zukünftiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der gezielte Austausch 658 zukünftiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der gezielte Austausch
587 zwischen Dozierenden der Geschichtswissenschaft und der Geschichtsdidaktik ist 659 zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Geschichtswissenschaft und der Geschichtsdidaktik
660 ist
588 daher auch für eine polyvalente Hochschullehre notwendig. 661 daher auch für eine polyvalente Hochschullehre notwendig.
589 662 [32]Die Digitalisierung von historischen Quellen ist eine Chance, sich im schulischen
590 Die Digitalisierung von historischen Quellen ist eine Chance, sich im schulischen 663 Kontext auf Quellen in ihrer unveränderten Überlieferung zurückzubesinnen. Die Bearbeitung
591 Kontext auf Originalquellen zurückzubesinnen. Die Bearbeitung von Handschriften 664 von Handschriften
592 und den darin enthaltenen Textquellen ist eine anregende Möglichkeit, den Text 665 und den darin enthaltenen Textquellen ist eine anregende Möglichkeit, den Text
597 Umsetzung der Historischen Grundwissenschaften als Schlüssel für einen 670 Umsetzung der Historischen Grundwissenschaften als Schlüssel für einen
598 kompetenzorientierten (interdisziplinären)[39] Unterricht 671 kompetenzorientierten (interdisziplinären)[37] Unterricht
599 notwendig. Auch gilt es, Unterrichtsmaterial für Lehrkräfte zu erstellen, die 672 notwendig. Auch gilt es, Unterrichtsmaterial für Lehrkräfte zu erstellen, die
603 676
604
605 Abb. 2: Vorteile seitens der Lehrenden und 677 Abb. 2: Vorteile seitens der Lehrenden und
607 679
608 Der schulische Einsatz digitalisierter Quellen hält noch viele zukünftige 680 [33]
681 Nichtsdestotrotz bleibt anzumerken, dass digitalisierte Quellen nicht den
682 haptischen Umgang mit Quellen und damit die sinnliche Erfahrung mit Vergangenheit
683
684 ersetzen, so dass der außerschulische Besuch eines Archivs oder einer Bibliothek
685 durch das Internet nicht redundant wird. Auch muss betont werden, dass digitalisierte
686
687 Quellen nicht gegen abgedruckte (Schulbuch)quellen ausgespielt werden dürfen.
688 Eine unterschiedliche Darstellung von Quellen zieht eine unterschiedliche
689 didaktische Zielsetzung nach sich. Digitalisierte Quellen, wie sie derzeit
690 Archive und Bibliotheken bereitstellen, sind vielmehr als ein erweitertes Angebot
691 für
692 historisches Lernens anzusehen bzw. als digitaler Zugang zur Vergangenheit.
693
694 [34]Der schulische Einsatz digitalisierter Quellen hält noch viele zukünftige
609 Forschungs- und Handlungsfelder bereit. Als Handlungsfeld der 695 Forschungs- und Handlungsfelder bereit. Als Handlungsfeld der
611 Infrastruktur in den Schulen die Fortbildung von etablierten Lehrkräften genannt. 697 Infrastruktur in den Schulen die Fortbildung von etablierten Lehrkräften genannt.
612 Die hochschulische Ausbildung zukünftiger Geschichtslehrkräfte im Kontext der 698 Die hochschulische Ausbildung zukünftiger Geschichtslehrkräfte
613 Digitalisierungsstrategie kann hier hilfreich sein, indem produktorientierte 699 kann hier hilfreich sein, indem produktorientierte
614 Ergebnisse aus dem hochschulischen Umgang mit digitalen Datenbanken in 700 Ergebnisse aus dem hochschulischen Umgang mit digitalen Datenbanken in
616 Geschichtslehrerausbildung ergibt sich die Notwendigkeit, adaptive Lernsysteme und 702 Geschichtslehrerausbildung ergibt sich die Notwendigkeit, adaptive Lernsysteme und
617 aktivierende Lehrmethoden im Umgang mit digitalen Medien zu entwickeln.[40] Damit geht zwingend nicht nur 703 aktivierende Lehrmethoden im Umgang mit digitalen Medien zu entwickeln. Damit geht
618 die Verbesserung der technischen Ausstattung in den Schulen, sondern auch in den 704 nicht
705 nur zwingend die Verbesserung der technischen Ausstattung in den Schulen, sondern
706 auch in den
619 Hochschulen einher. Nicht zuletzt bleibt zu betonen, dass mangelnde 707 Hochschulen einher. Nicht zuletzt bleibt zu betonen, dass mangelnde
620 Medienkompetenz zukünftiger Lehrkräfte nicht selten das Resultat mangelnder 708 Medienkompetenz zukünftiger Lehrkräfte nicht selten das Resultat mangelnder
621 Kompetenz der Hochschuldozierenden ist, sodass sich hieraus ebenso ein 709 Kompetenz von Hochschullehrenden ist, sodass sich hieraus ebenso ein
622 Handlungsbedarf ergibt. 710 Handlungsbedarf ergibt.
623
624 711
631 [1] 718 [1]
632
633 Aktuelle Tagungen, Symposien, Workshops, Wettbewerbe: 719 Aktuelle Tagungen, Symposien, Workshops, Wettbewerbe:
646 732
647
648 [2] 733 [2]
649 734 Vgl. Kultusministerkonferenz
650 Zum historischen Lernen 735 2016, S. 15–18. Weitere Dokumente und Links zur
651 im schulischen Kontext vgl. Bernsen / Kerber 2017, passim; 736 Digitalisierungsstrategie und BMBF-Strategiepapier vgl. Bildungsoffensive
652 Demantowsky / 737 für die digitale Wissensgesellschaft 2016; vgl. Gemeinsame Erklärung
653 Pallaske 2015, passim; Danker / Schwabe 2015, passim; Buchberger et al. 738 Kultusministerkonferenz
654 2015, passim; Alavi 2010, passim. Zuletzt Bernsen 2018, passim. 739 (KMK) / Verband Bildungsmedien e.V. zur Zukunft der Bildungsmedien vom Juni 2018.
655
656 740
657 [3] 741 [3]
658 742 Vgl. Kultusministerkonferenz
659 »In einem Schulversuch erprobt das Kultusministerium von diesem Schuljahr 743 2016, S. 24. Auch in den ländergemeinsamen inhaltlichen Anforderungen
660 an den Einsatz von Tablets im Unterricht an allgemeinbildenden Gymnasien. 744 für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerbildung
661 Neben vier Pilotschulen stehen nun die 14 weiteren Modellschulen fest, die 745 wird der Einsatz von digitalen Medien gefordert. Vgl. Kultusministerkonferenz
662 vom Schuljahr 2017/18 an in den Schulversuch einsteigen. Untersucht werden 746 2019.
663 soll, ob und unter welchen Voraussetzungen digitale Endgeräte Lernprozesse
664 fördern können. «, vgl. Pressemitteilung des Staatsministerium Baden-Württembergs vom
665 10.09.2018.
666
667 747
668 [4] 748 [4]
669 749 Gemeinsame Stellungnahme des
670 Ministerium 750 Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) und der
671 für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg 2016, S. 7. 751 Konferenz für Geschichtsdidaktik (KGD) zur KMK-Vorlage »Bildung in der digitalen Welt«
672 752 an die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder vom 04.06.2018.
673 753
674 [5] 754 [5]
675 755 Zum historischen Lernen im schulischen Kontext vgl. Bernsen / Kerber 2017;
676 Vgl. Kultusministerkonferenz 756 Demantowsky /
677 2016, S. 15–18. Weitere Dokumente und Links zur 757 Pallaske 2015; Danker / Schwabe 2015; Buchberger et al.
678 Digitalisierungsstrategie und BMBF-Strategiepapier vgl. Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft 2016; vgl. Gemeinsame Erklärung zur 758 2015; Alavi 2010. Zuletzt Bernsen 2018.
679 Zukunft der Bildungsmedien. Kultusministerkonferenz (KMK) / Verband Bildungsmedien e.V. 2018.
680
681 759
683 761
684 Gemeinsame Stellungnahme zur KMK-Vorlage »Bildung in der 762 Vgl. z. B. Bernsen et al. 2012; Bernsen / Spahn 2015.
685 digitalen Welt« an die Ständige Konferenz der Kultusminister der
686 Länder. Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) /
687 Konferenz für Geschichtsdidaktik (KGD) 2018.
688
689 763
690 [7] 764 [7]
691 765 Hans-Jürgen Pandel machte bereits durch praktische Beispiele
692 Kultusministerkonferenz 2016, S. 24. 766 anschaulich auf das Verhältnis von Manuskript,
693 767 Druckfassung, Übertragung und Auszug von Textquellen aufmerksam, vgl. Pandel 2012, S. 18; Borries 2013 spricht auch von »versimpelter Quellenarbeit«, S. 14.
694 768
695 [8] 769 [8]
696 770 von Reeken 2017, S. 154.
697 Vgl. Archivnachrichten
698 des Landesarchives Baden-Württemberg. Ein weiteres Beispiel ist das
699 Internetportal historicum.nethistoricum.net, u.a. eine Publikationsplattform für den
700 Verband der Geschichtsdidaktikerinnen und Geschichtsdidaktiker Deutschlands
701 e.V.
702
703 771
704 [9] 772 [9]
705 773 Pandel 2012, S. 155.
706 Für die Historischen Grundwissenschaften vgl.
707 von Brandt
708 2012, passim. Weiterhin vgl. Kümper 2014, passim,
709 mit nützlichen, aber zum Teil nicht mehr aktuellen Links.
710
711 774
712 [10] 775 [10]
713 776 Zur Unterscheidung von digitalen und analogen Quellen vgl. z. B. Pfanzelter 2017, S. 87ff.
714 Vgl.
715 Schneider /
716 Pandel 2017, passim.
717
718 777
719 [11] 778 [11]
720 779 Bernsen / Spahn 2015, S. 198.
721 Goertz 1995, S.
722 105f.
723
724 780
725 [12] 781 [12]
726 782 Daniel Bernsen und Thomas Spahn unterscheiden zwischen Lernen
727 783 mit, an, in und über digitale Medien, vgl. Bernsen et al. 2012, S. 196.
728 Vereinzelt wurden Gedanken zum Nutzen der Historischen Grundwissenschaften
729 für den Geschichtsunterricht formuliert, vgl. Vogeler 2007, passim; Steininger / Epp
730 2005, passim; Voltmer 2005,
731 passim.
732
733 784
735 786
736 Die kodikologische Beschreibung erfolgt nach den Richtlinien der 787 Vgl. Archivnachrichten des Landesarchives Baden-Württemberg.
788 Ein weiteres Beispiel ist das Internetportal historicum.net, u. a. eine
789 Publikationsplattform für den Verband der Geschichtsdidaktikerinnen und
790 Geschichtsdidaktiker Deutschlands e.V. Zur Unterscheidung von digital born,
791 digital reborn und digitalisierten Quellen vgl. Bernsen 2017, S. 295.
792
793 [14]
794 Für die Historischen Grundwissenschaften vgl. grundlegend
795 von Brandt
796 2012. Weiterhin vgl. Kümper 2014,
797 mit nützlichen, aber zum Teil nicht mehr aktuellen Links.
798
799 [15]
800 Vgl.
801 aus der Perspektive geschichtsdidaktischer Diskurse z. B.
802 Schneider /
803 Pandel 2017.
804
805 [16]
806 Saskia Handro hat einen argumentativ
807 überzeugenden Vergleich zwischen schulischer und wissenschaftlicher
808 Arbeit mit Quellen vorlegt, vgl. Handro 2015:»Sicher
809 gibt es wesentliche Unterschiede zwischen dem Forschungsprozess
810 des Historikers und dem Lernprozess des Schülers. Doch liegen
811 diese Unterschiede weniger im Bereich der Methoden und Verfahren als in Umfang,
812 Struktur und Reflexion des fachlichen Vorwissens […].«
813
814 [17]
815
816 Vereinzelt wurden bereits Gedanken zum Nutzen der Historischen Grundwissenschaften
817 für den Geschichtsunterricht formuliert, vgl. Vogeler 2007; Steininger / Epp
818 2005; Voltmer 2005.
819
820 [18]
821 Die kodikologische Beschreibung erfolgt üblicherweise nach den Richtlinien der
737 Handschriftenkatalogisierung, Deutsche Forschungsgemeinschaft Unterausschuss 822 Handschriftenkatalogisierung, Deutsche Forschungsgemeinschaft Unterausschuss
739 824
740 825 [19]
741 [14]
742
743 Kümper 826 Kümper
745 828
829 [20]
830 Vgl. Cornelissen et al. 2008, S. 33,
831 hier zitiert nach Benediktusregel lateinisch / deutsch. Hg. von Salzburger
832 Äbtekonferenz. Beuron 1992.
746 833
747 [15] 834 [21]
835 Das Internetportal der Herzog August Bibliothek, die
836 Wolfenbütteler Digitale Bibliothek (WDB), hält 1107 digitalisierte Quellen
837 ihres Bestandes bereit (Stand: 10.09.2018). Neben diesen Digitalisaten
838 finden sich Informationen zum Inhalt, Entstehungsort und Entstehungszeit.
839 Nach einem Klick auf das Faksimile folgen Einleitung sowie Angaben zu
840 digitalisierten Handschriftenbeschreibungen und Literatur. WDB.
748 841
842 [22]
843 Handro 2015, S. 162.
844
845 [23]
846 Der gleiche Textbeginn ist auch in der Handschrift Cod. Guelf. 1372 Helmst., fol. 1v zu finden.
847
848 [24]
849 Von Borries
850 2013, S. 14.
851
852 [25]
749 Bundesministerium 853 Bundesministerium
750 für Bildung und Forschung 2013, passim. 854 für Bildung und Forschung 2013.
751 855
856 [26]
857 Vgl.
858 Baumert / Kunter 2006.
752 859
753 [16] 860 [27]
861 Vgl. Hellmann 2018, S. 16–19.
754 862
755 Kohärenz meint auf horizontaler Ebene die inhaltliche 863 [28]
756 Verknüpfung zwischen den Disziplinen (Fachwissenschaft, Fachdidaktik und 864 Zum Fremdverstehen als geschichtsdidaktisches Prinzip vgl. z. B. Sauer 2015, hier S. 76ff.
757 Bildungswissenschaft) und auf vertikaler Ebene die inhaltliche Verknüpfung
758 innerhalb einer Disziplin. Dabei ist es möglich, die Disziplinen synchron
759 (innerhalb eines Semesters) oder konsekutiv (vorangehende / nachfolgende
760 Semester) miteinander zu verknüpfen, vgl. Hellmann 2018, S. 16–19.
761 865
866 [29]
867 Zum Fremdverstehen als geschichtsdidaktisches Prinzip vgl. z. B. Jordan 2013, S. 47. Im Prozess des Historischen Denkens und Lernens ist
868 die lateinische Quellensprache von Handschriften ebenso für die Förderung
869 vom Fremdverstehen zweckdienlich: Das Lateinische war als geschriebene und
870 gesprochene Sprache im monastischen Mittelalter Kommunikationssprache,
871 heute ähnlich zu vergleichen mit dem Englischen und Spanischen.
762 872
763 [17] 873 [30]
874 Zum geschichtsdidaktischen Prinzip der Handlungsorientierung z. B. Völkel 2012, hier S. 46.
764 875
765 Zum Begriff der 876 [31]
766 Historischen Medienkompetenz vgl. Kerber 2015, S. 118–123.
767
768
769 [18]
770
771 Vgl. Virtuelles 877 Vgl. Virtuelles
776 882
777 883 [32]
778 [19]
779
780 Vgl. Deutsche Inschriften online. 884 Vgl. Deutsche Inschriften online.
785 889
786 890 [33]
787 [20]
788
789 Vgl. Landeskunde entdecken online 891 Vgl. Landeskunde entdecken online
792 894
793 895 [34]
794 [21]
795
796 Vgl. Ad 896 Vgl. Ad
798 898
799 899 [35]
800 [22]
801
802 Vgl. Historicum-eStudies. 900 Vgl. Historicum-eStudies.
803 901
804
805 [23]
806
807 Hans-Jürgen Pandel machte
808 bereits durch praktische Beispiele anschaulich auf das Verhältnis von
809 Manuskript, Druckfassung, Übertragung und Auszug von Textquellen aufmerksam,
810 vgl. Pandel 2012 , S. 18; von Borries 2013 spricht auch von
811 »versimpelter Quellenarbeit«, S. 14.
812
813
814 [24]
815
816 Von Reeken,
817 2007, S. 154.
818
819
820 [25]
821
822 Pandel
823 2012, S. 23.
824
825
826 [26]
827
828 Vgl. Cornelissen et al. 2008, S. 33,
829 hier zitiert nach Benediktusregel lateinisch / deutsch. Hg. von Salzburger
830 Äbtekonferenz. Beuron 1992.
831
832
833 [27]
834
835 Das Internetportal der Herzog August Bibliothek, die
836 Wolfenbütteler Digitale Bibliothek (WDB), hält 1107 digitalisierte Quellen
837 ihres Bestandes bereit (Stand: 10.09.2018). Neben diesen Digitalisaten
838 finden sich Informationen zum Inhalt, Entstehungsort und Entstehungszeit.
839 Nach einem Klick auf das Faksimile folgen Einleitung sowie Angaben zu
840 digitalisierten Handschriftenbeschreibungen und Literatur. WDB
841
842 [28]
843
844 Handro 2015, S. 162.
845
846
847 [29]
848
849 Der gleiche Textbeginn ist auch in der Handschrift Cod. Guelf. 1372 Helmst., fol. 1v zu finden.
850
851
852 [30]
853
854 Von Borries
855 2013, S. 14.
856
857
858 [31]
859
860 Zum Fremdverstehen als geschichtsdidaktisches
861 Prinzip vgl. Sauer
862 2015, S. 76ff.
863
864
865 [32]
866
867 Jordan 2013,
868 S. 47. Im Prozess des Historischen Denkens und Lernens ist die lateinische
869 Quellensprache von Handschriften ebenso für die Förderung vom Fremdverstehen
870 zweckdienlich: Das Lateinische war als geschriebene und gesprochene Sprache
871 im monastischen Mittelalter Kommunikationssprache, heute ähnlich zu
872 vergleichen mit dem Englischen und Spanischen.
873
874
875 [33]
876
877 Zum geschichtsdidaktischen Prinzip der
878 Handlungsorientierung Völkel 2012,
879 passim.
880
881
882 [34]
883
884 Völkel
885 2012, S. 46.
886
887
888 [35]
889
890 Vgl. Handro 2015,
891 passim.
892
893
894 [36] 902 [36]
895 903 Vgl. Schlotheuber / Bösch 2015.
896 Pandel
897 2012, S. 155.
898
899 904
900 [37] 905 [37]
901
902 Angeregt durch diesen Nachteil, d. h. der
903 Zweidimensionalität digitalisierter Quellen, entwickelte die oben genannte
904 Studierendengruppe Ideen für den Einsatz digitalisierter Quellen mit Hilfe
905 der Technik Augmented Reality, eine computergestützte
906 Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Nicht zuletzt soll hier beispielhaft
907 auf das Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart,
908 verwiesen werden. Das Internetportal hält »Digitale
909 Präsentationen« bereit, deren Objekte mit der entsprechenden
910 Technik in einer animierten Dreidimensionalität dargestellt werden können.
911 Der Epochenschwerpunkt liegt auf der Vor- und Frühgeschichte, vgl. Landesarchiv
912 Baden-Württemberg Digitale Prästentationen.
913
914
915 [38]
916
917 vgl. Schlotheuber / Bösch 2015,
918 passim.
919
920
921 [39]
922
923 Vgl. für den 906 Vgl. für den
924 Lateinunterricht Hermann 1982, passim; Kreutz 2016, passim. 907 Lateinunterricht Hermann 1982; Kreutz 2016.
925
926
927 [40]
928
929 Eine solche Veranstaltungsart, d. h. Studierende richten eine
930 Fortbildung für Lehrkräfte aus, ist für das Sommersemester 2019 an der
931 Pädagogischen Hochschule Freiburg geplant.
932
933 908
942 Bettina Alavi. Heidelberg 2010. (= Schriftenreihe der Pädagogischen Hochschule 917 Bettina Alavi. Heidelberg 2010. (= Schriftenreihe der Pädagogischen Hochschule
943 Heidelberg, 54) [Nachweis im GVK] 918 Heidelberg, 54) [Nachweis im GVK] Jürgen Baumert / Mareike Kunter: Stichwort:
919 Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. In: Zeitschrift für
920 Erziehungswissenschaft 4 (2006), S. 469–520.
944 Daniel Bernsen: 33 Ideen digitale Medien - 921 Daniel Bernsen: 33 Ideen digitale Medien -
945 Geschichte: step-by-step erklärt, einfach umgesetzt - das kann jeder! Augsburg 922 Geschichte: step-by-step erklärt, einfach umgesetzt - das kann jeder! Augsburg
946 2018. [Nachweis im GVK] 923 2018. [Nachweis im GVK] Daniel Bernsen: Arbeiten mit digitalen Quellen im Geschichtsunterricht.
947 Praxishandbuch Historisches Lernen und 924 In: Praxishandbuch Historisches Lernen und Medienbildung im digitalen Zeitalter.
925 Hg. von Daniel Bernsen / Ulf Kerber. Bonn 2017, S. 295—302.Daniel Bernsen / Thomas Spahn: Medien und historisches Lernen Herausforderungen
926 und Hypes im digitalen Wandel. In: Zeitschrift für Geschichtsdidaktik 14 (2015), S.
927 191—203.Daniel Bernsen / Alexander König / Thomas Spahn: Medien und historisches Lernen.
928 Eine Verhältnisbestimmung und ein Plädoyer für eine digitale Geschichtsdidaktik.
929 In: Zeitschrift für digitale Geschichtswissenschaften 1 (2012), 27 S.Praxishandbuch Historisches Lernen und
948 Medienbildung im digitalen Zeitalter. Hg. von Daniel Bernsen / Ulf Kerber. Bonn 930 Medienbildung im digitalen Zeitalter. Hg. von Daniel Bernsen / Ulf Kerber. Bonn
949 2017. (= BPB, 10045) [Nachweis im GVK] 931 2017. (= BPB, 10045) [Nachweis im GVK] Bildungsplan 2016.
950 Bildungsplan 2016.
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954 Plädoyer für die Narrationsprüfung. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 63 934 Plädoyer für die Narrationsprüfung. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 63
955 (2013), H. 42-43, S. 12–18. [online] [Nachweis im GVK] 935 (2013), H. 42-43, S. 12–18. [online] [Nachweis im GVK] Ahasver von Brandt: Werkzeug des Historikers.
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957 Eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften. 18. Auflage. Stuttgart 936 Eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften. 18. Auflage. Stuttgart
958 2012. [Nachweis im GVK] 937 2012. [Nachweis im GVK] Nutzung digitaler Medien im
959 Nutzung digitaler Medien im
960 Geschichtsunterricht. Hg. von Wolfgang Buchberger / Christoph Kühberger / 938 Geschichtsunterricht. Hg. von Wolfgang Buchberger / Christoph Kühberger /
961 Christoph Stuhlberger. (Tagung, Salzburg, 03.-04.05.2013) Innsbruck 2015. (= 939 Christoph Stuhlberger. (Tagung, Salzburg, 03.-04.05.2013) Innsbruck 2015. (=
962 Österreichische Beiträge zur Geschichtsdidaktik, 9) [Nachweis im GVK] 940 Österreichische Beiträge zur Geschichtsdidaktik, 9) [Nachweis im GVK] Bund-Länder-Vereinbarung über ein
963 Bund-Länder-Vereinbarung über ein
964 gemeinsames Programm »Qualitätsoffensive Lehrerbildung« gemäß Artikel 91 b des 941 gemeinsames Programm »Qualitätsoffensive Lehrerbildung« gemäß Artikel 91 b des
965 Grundgesetzes. Hg. Bundesmininsterium für Bildung und Forschung. Berlin 942 Grundgesetzes. Hg. Bundesmininsterium für Bildung und Forschung. Berlin
966 12.04.2013. PDF. [online] 943 12.04.2013. PDF. [online] Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft. Hg. vom Bundesmininsterium
967 Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft. Hg. vom Bundesmininsterium
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970 Mosaik. Der Geschichte auf der Spur. 946 Ausgabe A für Gymnasien in Baden-Württemberg. Hg. von Joachim Cornelissen et
971 Ausgabe A für Gymnasien in Baden-Württemberg. Hg. von Joachim Cornelissen et.
972 al. 5 Bde. München u.a. 2008. Bd. 5: Lehrermaterialien mit Tafelbildern, 947 al. 5 Bde. München u. a. 2008. Bd. 5: Lehrermaterialien mit Tafelbildern,
973 Kopiervorlagen und Stoffverteilungsplan. [Nachweis im GVK] 948 Kopiervorlagen und Stoffverteilungsplan. [Nachweis im GVK] Historisches Lernen im Internet.
974 Historisches Lernen im Internet.
975 Geschichtsdidaktik und Neue Medien. Hg. von Uwe Danker / Astrid Schwabe. 949 Geschichtsdidaktik und Neue Medien. Hg. von Uwe Danker / Astrid Schwabe.
976 Schwalbach/Taunus 2008. (= Forum historisches Lernen) [Nachweis im GVK] 950 Schwalbach/Taunus 2008. (= Forum historisches Lernen) [Nachweis im GVK] Geschichte lernen im digitalen Wandel.
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978 Hg. von Marko Demantowsky / Christoph Pallaske. Berlin u.a. 2015. [Nachweis im GVK] 952 relevant? Erste Ergebnisse einer Delphi-Studie.
979 Hans-Jürgen Goertz: Umgang mit Geschichte. Eine 953 In: Zeitschrift für Geschichtsdidaktik, 16 (2017), S. 199–217.Hans-Jürgen Goertz: Umgang mit Geschichte. Eine
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983 und II. Hg. von Hilke Günther-Arndt / Saskia Handro. 5., überarbeitete 956 und II. Hg. von Hilke Günther-Arndt / Saskia Handro. 5., überarbeitete
984 Neuauflage. Berlin 2015, S. 24–43. [Nachweis im GVK] 957 Neuauflage. Berlin 2015, S. 24–43. [Nachweis im GVK] Katharina Hellmann: Kohärenz in der
985 Katharina Hellmann: Kohärenz in der
986 Lehrerbildung. Theoretische Konzeptualisierung. In: Kohärenz in der 958 Lehrerbildung. Theoretische Konzeptualisierung. In: Kohärenz in der
988 Hellmann / Jessica Kreutz / Martin Schwichow / Katja Zaki. Wiesbaden 2018, S. 960 Hellmann / Jessica Kreutz / Martin Schwichow / Katja Zaki. Wiesbaden 2018, S.
989 9–30. [Nachweis im GVK] 961 9–30. [Nachweis im GVK] Franz Xaver Hermann: Inschriften des
990 Franz Xaver Hermann: Inschriften des
991 Mittelalters und der Neuzeit im Lateinunterricht. In: Fachtagung für 962 Mittelalters und der Neuzeit im Lateinunterricht. In: Fachtagung für
992 lateinische Epigraphik des Mittelalters und der Neuzeit. Hg. von Rudolf Michael 963 lateinische Epigraphik des Mittelalters und der Neuzeit. Hg. von Rudolf Michael
993 Kloss. (Tagung, Landshut, 18.-20.07.1980) Kallmünz 1982, S. 155–172. [Nachweis im GVK] 964 Kloss. (Tagung, Landshut, 18.-20.07.1980) Kallmünz 1982, S. 155–172. [Nachweis im GVK] Stefan Jordan: Theorien und Methoden der
994 Stefan Jordan: Theorien und Methoden der 965 Geschichtswissenschaft. 2., aktualisierte Auflage. Paderborn 2013. [Nachweis im GVK] Ulf Kerber: Medientheoretische und
995 Geschichtswissenschaft. 2., aktualisierte Auflage. Paderborn 2013. [Nachweis im GVK]
996 Ulf Kerber: Medientheoretische und
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998 Geschichte lernen im digitalen Wandel. Hg. von Marko Demantowsky / Christoph 967 Geschichte lernen im digitalen Wandel. Hg. von Marko Demantowsky / Christoph
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1000 Jessica Kreutz: Zum Gebrauch mittelalterlichen
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1020 Dietmar von Reeken: Quellenarbeit. In:
1021 Geschichtsmethodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Hg. von Hilke 989 Geschichtsmethodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Hg. von Hilke
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1024 Michael Sauer: Geschichte unterrichten. Eine 992 Einführung in die Didaktik und Methodik. 12. Auflage. Seelze 2015. [Nachweis im GVK] Eva Schlotheuber / Frank Bösch:
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1026 Eva Schlotheuber / Frank Bösch:
1027 Quellenkritik im digitalen Zeitalter. Die Historischen Grundwissenschaften als 993 Quellenkritik im digitalen Zeitalter. Die Historischen Grundwissenschaften als
1028 zentrale Kompetenz der Geschichtswissenschaft und benachbarter Fächer. In: 994 zentrale Kompetenz der Geschichtswissenschaft und benachbarter Fächer. In:
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1032 Schwalbach/Taunus 2017. [Nachweis im GVK] 997 Schwalbach/Taunus 2017. [Nachweis im GVK] Christine Steininger / Ramona Epp: Einsatz
1033 Christine Steininger / Ramona Epp: Einsatz
1034 inschriftlicher Quellen im Geschichtsunterricht. In: Geschichte »in die Hand 998 inschriftlicher Quellen im Geschichtsunterricht. In: Geschichte »in die Hand
1036 Grundlagenforschung und methodischen Herausforderungen. Hg. von Georg Vogeler. 1000 Grundlagenforschung und methodischen Herausforderungen. Hg. von Georg Vogeler.
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1038 Gemeinsame Stellungnahme des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands
1039 1002
1041 digitalen Welt« 1004 digitalen Welt«
1042 an die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder vom 04.06.2018. PDF. [online] 1005 an die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder vom 04.06.2018. PDF. [online]Georg Vogeler: Unzuverlässige Quellen.
1043 Georg Vogeler: Unzuverlässige Quellen.
1044 Fälschungen im Mittelalter. In: Praxis Geschichte 20 (2007), H. 3, S. 40–43. 1006 Fälschungen im Mittelalter. In: Praxis Geschichte 20 (2007), H. 3, S. 40–43.
1045 [Nachweis im GVK] 1007 [Nachweis im GVK] Rita Voltmer: Kontextualisierung,
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1047 exemplifizieren, popularisieren. Gedanken zur Edition landes- und 1008 exemplifizieren, popularisieren. Gedanken zur Edition landes- und
1050 Bolvig / Andrea Sommerlechner / Herwig Weigl. Wien u.a. 2005, S. 383–396. (= 1011 Bolvig / Andrea Sommerlechner / Herwig Weigl. Wien u. a. 2005, S. 383–396. (=
1051 Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, 47) [Nachweis im GVK] 1012 Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, 47) [Nachweis im GVK] Bärbel Völkel:
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1053 Handlungsorientierung im Geschichtsunterricht. In: Handbuch Praxis des 1013 Handlungsorientierung im Geschichtsunterricht. In: Handbuch Praxis des
1070 1030
1031